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Channel: Blasinstrumente – Musikmachen
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3 Tipps: Mehr Ausdauer und Höhe beim Trompete spielen

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Du hast bei Auftritten Angst davor, dass du nicht bis zum Ende durchhältst oder bist beim Üben schon nach 20 Minuten platt? Wir geben dir drei wichtige Tipps, wie du sowohl deine Ausdauer als auch die Höhe beim Spielen verbesserst.

–>Lade 30 min Videomaterial voller Ansatzübungen und Soundbeispielen rund ums Trompete lernen herunter!<–

Zu viel Druck auf der Oberlippe
Leider immer wieder ein Problem: Du willst höher spielen und drückst immer doller zu. Bringt leider gar nichts – außer dass irgendwann gar kein Ton mehr herauskommt. Um das zu umgehen und auch noch deine Koordination zu verbessern, solltest du zwischendurch immer wieder die Hand wechseln. So kannst du dich überprüfen und schauen, dass der Druck auf die Oberlippe bei beiden Händen möglichst gleich gering ist.

Die Zungenstellung
Hast du nicht die korrekte Zungenstellung, machst du dir das Trompete spielen unnötig schwer. Liegt die Zunge zum Beispiel nicht hinter den unteren Schneidezähnen klingen die Tonanfänge oft wie bei einem kleinen Seehund. Außerdem verlierst du durch eine falsche Zungenstellung viel Luftgeschwindigkeit und damit auch Tonhöhe. Die richtige Stellung erreichst du, indem du zum einen den Umlaut “ü” denkst (und auch bildest) und immer darauf achtest, dass die Zunge hinter den unteren Schneidezähnen sitzt.

Die Haltung
Stehst du falsch oder unnatürlich, kann das dein Lungenvolumen massiv beeinflussen. Um alles aus deinem Körper herauszuholen, gibt es ein paar einfache Übungen zur Haltungskorrektur:

  • Pendeln
    Lehn dich nach vorne, bis du merkst, dass sich deine Rückenmuskulatur anspannt, damit du nicht umfällst. Das gleiche machst du danach in die andere Richtung. Pendeln also nach hinten, bis sich deine Bauchmuskulatur anspannt. Verkleinere dann die Bewegung so lange bis du gerade stehst und weder die Rücken- noch die Bauchmuskulatur anspannen musst. Das gleich kannst du auch für den Kopf machen, um die perfekte Position zu finden.
  • Erden
    Um einen guten, festen Stand zu bekommen, kannst du den Hula Hoop Trick verwenden. Lass einen imaginären Hula Hoop Ring um dich kreisen, der immer kleiner wird, bis er nur noch in dir drin kreist. Das hilft dir dabei, deine Körpermitte zu finden und dich zu erden.

Flöte lernen: Erste Töne

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Du möchtest Flöte lernen, weißt aber nicht wie du anfangen sollst? Wir zeigen dir, wie einfach es ist Flöte zu lernen, bringen dir die wichtigsten Griffe und Spieltechniken bei und geben dir Tipps für die ersten Tonübungen, die richtige Haltung und Atmung.

Der Ansatze
Der Begriff Ansatz bezeichnet die Mundhaltung beim Spielen.
Und so sieht ein guter Ansatz aus:
1. Strecke die Unterlippe leicht hervor, als ob du schmollen würdest.
2. Nimm das Kopfstück ab und lege die Unterkante des Anblaslochs auf die Unterkante der Unterlippe, wobei das offene Ende des Kopfstücks nach rechts zeigt.
3. Rolle das Kopfstück weg, ohne die Lippenposition zu verändern, so dass du direkt ins Anblasloch bläst.
4. Spanne die Mundwinkel an, wobei sich die Lippen genau in der Mitte anfühlen sollten, als würdest du „huu” sagen.
5. Wenn du in den Spiegel schaust, siehst du nur die Hälfte des Anblaslochs.

Dein erster Ton
1. Atme tief ein, so dass sich der untere Teil der Lunge mit Luft füllt und sich der Bauch vorwölbt. Fülle anschließend den oberen Teil der Lunge mit Luft, ohne die Schultern zu heben. Langes, tiefes Ein und Ausatmen beim Spielen trägt zur Erzeugung langer, voller Töne bei.
2. Nimm das Kopfstück an die Lippen und forme deinen Ansatz. Blase einen gebündelten Luftstrom, als ob du „döh” flüsterst und einen Teil der Luft zurückhältst. Wenn dir Töne gleichmäßig gelingen, verschließt du mit deiner rechten Hand das offene Ende des Kopfstücks. Nun werden tiefere Töne erklingen. Als nächstes spielst du mehrere Töne in einem Atemzug, als wolltest du „döh-döh-döh” flüstern. Dabei sollte die Zunge hinter den oberen Schneide-zähnen anstoßen. Spiele so viele Töne wie möglich in einem Atemzug, indem du nicht zu viel Luft auf einmal verbrauchst. Im Laufe der Zeit lernst du, deinen Luftstrom besser zu bündeln und auszurichten. Dies verhilft dir zu einem klareren Ton ohne Nebengeräusche; außerdem kommst du mit deiner Atemluft viel länger aus, ohne nachzuatmen.

Übungstipps
1. Suche dir einen ungestörten Platz mit einem guten, stabilen Stuhl. Benutze für deine Noten einen Notenständer in der richtigen Spielhöhe.
2. Beginne mit dem Spielen langer Töne. Das trägt zur Verbesserung deines Ansatzes und der Tonqualität bei.
3. Um dein Spiel zu verbessern und zu perfektionieren, spiele immer auch ein paar dir bekannte „Wiederholungsstücke“.
4. Konzentriere dich einige Zeit auf die schwierigsten Stellen deiner Stücke. Du solltest der Versuchung widerstehen, nur die leichten Stellen zuspielen.
5. Um mehr Spaß am Üben zu bekommen, kannst du mit Playalong CDs spielen.

Ist eine Plastiktrompete eine wirkliche Alternative?

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Eine Plastiktrompete, kann das etwas sein? Musikinstrumente aus Plastik galten früher als billige Alternative für Kinder und Anfänger. Auf den Musikmessen fallen jetzt vor allem Hersteller aus Fernost mit Posaunen, Tuben, Trompeten und anderen Blasinstrumenten aus Plastik auf. Aber können diese mit konventionellen Instrumenten der Mittelklasse mithalten?

Tromba Instruments und auch Rheinsound aus China produzieren bunte “Trompeten” im preiswerten Spritzgussverfahren aus dem Kunststoff Acrylnitril-Butadien-Styrol, auch ABS genannt. Da sich ABS sehr gut mit Metallen beschichten und auch kombinieren lässt, werden lediglich die Ventile mit Messing oder Aluminium stabilisiert.

Was sind eure Erfahrungen zum Thema Platiktromepte  – stellt sie eine wirkliche Alternative dar?

Blasinstrument spielen: Ein Blick in den Körper

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Wer von uns würde nicht gern sehen, was im Körper passiert, wenn wir ein Blasinstrument spielen? Im Unterschied zu anderen Musikern (Gitarristen, Schlagzeugern, Pianisten),können wir unsere Klanggestaltung nicht beobachten.

Da die für die Klanggestaltung entscheidenden Bewegungen der Zunge, des Gaumensegels, des Kehlkopfes und des Zwerchfells innerhalb des Körpers liegen und von außen nicht sichtbar sind. Den Blick hinter die Kulissen gibt es in folgenden Videos:

Trompete spielen: Ist das Üben mit einem Stimmgerät sinnvoll?

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Heute widmen wir uns einem grundsätzlichen Thema: Es geht um das Tromepte spielen mit Stimmgerät. Als allererstes möchte ich dazu sagen, dass gespielte Töne, die nicht stimmen, nicht gespielt werden sollten. Daher mein grundsätzliches Motto: Alles was nicht klingt, nicht stimmt und/oder rhythmisch falsch gespielt wird, braucht niemand. Daher ­halte ich es grundsätzlich für absolut wichtig und richtig, mit Stimmgerät zu üben. Die Frage ist nur: wie?

Immer wieder treffe ich Musiker, die das Stimmgerät ständig auf dem Pult liegen haben und sich andauernd selbst kontrollieren. Das mag gewisse Vorteile haben, ­allerdings lenkt es auch ab – und zwar von der Musik.

Ich selbst schalte bei Tonleiterübungen auch regelmäßig das Stimmgerät an, achte aber nicht sonderlich viel darauf, sondern konzentriere mich lieber auf die technischen Dinge meiner Übungen. Die Intona­tion ist ganz bestimmt ein entscheidender Bereich davon, sollte allerdings – und das ist meiner Meinung nach der Hauptfaktor – eher durch das eigene Gehör kontrolliert werden als durch das permanente Be­trachten des Stimmgeräts. Beim Erlernen von Literatur erachte ich es als nicht be­sonders sinnvoll, das Stimmgerät ständig mitlaufen zu lassen. Denn es ist viel wichtiger, sich zunächst auf die Musik zu konzentrieren. Das Gehör sollte diese Arbeit schon selbst machen. Spätestens beim Konzert legt man ja auch kein Stimmgerät aufs Pult, oder?

Das Gehör muss rechtzeitig lernen, sich auf die eingeübte Intonation verlassen zu können. Deshalb empfehle ich auf jeden Fall, mit Stimmgerät zu üben, es aber immer wieder für längere Übezeiten ausgeschaltet zu lassen. Man kann es ja immer wieder zwischendurch einschalten, um die Intonation zu überprüfen. Ohne Stimmgerät üben oder erst gar keins zu besitzen, geht gar nicht! Immer wieder erlebe ich Situationen, in denen Musiker völlig falsch intonieren, weil sie sich teilweise über Jahre an einen völlig falschen Ton gewöhnt haben. Der wird dann beispielsweise bei zu tiefer Intonation eher dunkler und bei zu hoher eben heller. Ist diese Klang­vorstellung erst einmal manifestiert, wird es sehr schwer, sich von dieser wieder zu verabschieden. Zunächst einmal müssen der Klang und die Intonation bei 442 Hertz passen. Das Mundstück muss so eingestellt werden, dass bei einem klingenden a² –also bei Altsaxofonen ein fis² und bei Tenorsaxo­fonen ein h² – der Ton stimmt. Eine langsam gespielte Tonleiter sollte bei angeschaltetem Stimmgerät zeigen, ob das Mundstück an der richtigen Stelle sitzt – oder eben nicht.

Mein Fazit also: Ohne Stimmgerät – bitte nicht! Ein ständig mitlaufendes Stimm­gerät – bitte auch nicht!

Man sollte seinem Gehör die Zeit und die Chance geben, sich auf die gespielte Musik zu konzentrieren und auch eine gewisse Verlässlichkeit zu trainieren. Vertrauen Sie auf Ihre Ohren! Ich bin mir sicher, dass das Gehör besser geschult wird und das Spiel nachhaltig davon profitiert, wenn man das Stimmgerät immer wieder ausschaltet und sich auf seine eigenen Ohren verlässt. ­Diese sind nämlich meistens gar nicht so schlecht wie man denkt.

Dieser Artikel stammt aus dem Fachmagazin für Blasmusik Clarino 02/17  – weitere Fachartikel aus der Ausgabe findest du hier!

Die 4 größten Fehler beim Trompete lernen

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Die größten Fehler beim Trompete lernen haben laut Daniel Mihajlovic
zu 95 % mit der Tonproduktion zu tun. Das schwierigste als Anfänger ist, dass das Trompete spielen so einfach ist. Das mag sich vielleicht verrückt anhören, aber im Grunde geht es nur um genau zwei Dinge: Einatmen und Ausatmen.

1. Fehler: Atmung
Da man logischerweise nur ausatmen kann, wenn man zuvor eingeatmet hat, folgt daraus, dass die Qualität des Einatmens Grundlage für das Ausatmen und damit Essentiell für die Tonproduktion ist. Wenn du somit nicht lernst, locker und natürlich tief einzuatmen, wird dein Trompetenton schlecht.

Um das zu erreichen, ist es zum einen wichtig, gedanklich los und die natürliche Atmung geschehen zu lassen, zum anderern solltest du aber auch lernen, tief mit dem Zwerchfell und der Brust zu atmen:

—>Lade dir hier 30 min Videomaterial voller Ansatzübungen und Soundbeispielen rund ums Trompete lernen herunter! <—

2. Fehler: Ansatz
Gerade als Anfänger musst du unbedingt darauf achten, auf keinen Fall mit dem Innenrand des Mundstücks im Lippenrot einzusetzen. Versuche dazu, immer vor einem Spiegel zu üben. Hier findest du außerdem 3 weitere Tipps für die richtige Position des Mundstücks.

Als Anfänger empfiehlt sich zudem ein Mundstück in der Größe 3C, da es breiter und flacher ist, so dass dir auch schon hohe Töne leichter gelingen können. Darüberhinaus ist es enorm wichtig, dass du dir von Anfang an genug Zeit gibst und nicht zu früh zu hoch spielst.

3. Fehler: Luftführung
Trompete spielen kann man tatsächlich mit einem Gartenschlauch vergleichen: Das Wasserwerk liefert einen konstanten Druck, mit dem Wasserhahn regulierst du die Wassermenge und mit dem Daumen auf dem Gartenschlauch regulierst du den Wasserdruck.

Das Wasserwerk ist bei uns Trompetern die Stütze, das Anspannen aller möglichen Muskeln, insbesondere im Bauchbereich. (Tipp: Du kannst es selbst ausprobieren, in dem du auf die Silbe tzzzzzzzzzzzzz ausatmest und gleichzeitig in die Flanke drückst.)

Der Wasserhahn ist im übertragenen Sinne der Hals – die Stimmlippen, die den Luftmengendurchfluss und damit die Lautstärke regulieren.

Der Daumen vorne auf dem Gartenschlauch repräsentiert die Zunge, die wenn sie nach oben geht den Luftdruck erhöht und damit für die Tonhöhe verantwortlich ist. Einen schlechten Gebrauch der Zunge erkennt man übrigens daran, dass man beim Trompete spielen die Backen aufbläst.

4. Fehler: Finger
Drücke die Finger immer schnell und ganz herunter. Egal ob du langsam oder schnell, hoch oder tief spielst. Wenn du das nicht machst, ist zwischen den Tönen immer ein kleines Gissmando. Außerdem ist der Luftfluss nicht frei und der Hals geht reflektorisch zu.

Alles weitere dazu findest du unter: trompete-spielen-lernen.de

7 Gründe ein Blasinstrument zu spielen

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Dass Blasinstrumente für uns die besten Instrumente sind, steht völlig außer Frage – wir liefern hier 7 gesundheitliche Vorteile, die ein Blasinstrument zu spielen mit sich bringt.

1. Neues Selbstbewusstsein wird aufgebaut
Den Mut aufzubringen ein Instrument zu lernen, baut Vertrauen auf. Besonders dann, wenn der Lernerfolg allmählich einsetzt, bauen wir neues Selbstbewusstsein auf.

2. Deine Atmung wird geschult
Der Part im Körper, der beim Blasinstrument spielen am meisten arbeiten muss, ist das Zwerchfell. Du wirst es selber merken – deine gesamte Atmung beim Spiel intensiver und ausdauernder als je zuvor.

3. Deine Rumpf-und Tiefenmuskulatur wird trainiert
Dadurch, dass das Zwerchfell knapp unter den Lungenflügeln liegt, werden beim Spielen automatisch auch die Bauchmuskeln trainiert. Je stärker diese Muskeln ausgeprägt sind, desto besser lässt sich auch die Atmung kontrollieren.

4. Gibt dir den Adrenalin-Kick
Wir alle sind aufgeregt, wenn wir auf die Bühne gehen und vor Publikum spielen, aber diesen Adrenalin-Kick gilt es als Musiker zu genießen.

5. Deine Feinmotorik wird verbessert
Den Rhythmus zu halten ist für viele schwieriger als angenommen. Beim Blasinstrument ist Koordination gefragt: Atmung, Fingerkoordination, Rhythmik und Feingefühl müssen aufeinander abgestimmt sein.

6. Entwicklung auf der emotionalen Ebene
Ein Instrument zu lernen umfasst Höhen und Tiefen. Mal läuft es besser und mal läuft es einfach schlechter. Durch solche Durststrecken hinwegzuspielen, entwickelt dich auf der emotionalen Ebene weiter.

7. Fördert die Geselligkeit
Ein Blechblasinstrument zu spielen macht in der Gemeinschaft einfach mehr Spaß!

Hilft Buzzing beim Trompete lernen?

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Kann man durch Buzzing besser Trompete spielen? Grundsätzlich sei gesagt, dass sich Buzzer ausschließlich der Intonation widmen und sich der Blechbläser nicht noch zusätzlich auf Tonarten, Griffe und Vorzeichen konzentrieren muss.

Buzzen ist spielen auf einem Mundstück allerdings ohne Trompete. Bei reinen Mundstückübungen ohne Instrument fehlt jeglicher Bezug auf den Anblaswiderstand sowie die Resonanz. Ob der gewünschte Lernerfolg eintritt, sei fraglich. Es empfiehlt sich auf Mundstück-Buzzer mit natürlichem Anblaswiderstand zu achten, der dem gespielten Instrument ähnlich ist. Nur so kann der korrekte Luftfluss und Anblasdruck geschult werden. Außerdem wird durch die Tonerzeugung von Luft und Lippe das Gehör geschult – und schließlich kommt es beim Trompete spielen sehr auf die eigenen Ohren an.

Wer denkt, dass das eigentliche Spielen durch Buzzing ersetzt werden könnte, liegt aber falsch. Tägliche Trainingseinheiten sowohl mit Instrument als auch mit Buzzer werden empfohlen. Buzzing aktiviert die bläserische Muskulatur und eigentlich perfekt für täglich Aufwärmübungen.


Trompete reinigen: 10 Pflegetipps

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Trompete reinigen leicht gemacht: Mit diesen 10 Pflegetipps lässt sich deine Trompete ohne großen Aufwand reinigen und säubern.

Die 10 besten Tipps zum Säubern und Pflegen deiner Trompete:

1. Nimm die Trompete in die linke Hand. Stecke das Mundstück vorsichtig in die Mundrohrzwinge und drehe es sanft nach rechts. Gehe mit dem Mundstück sehr sorgsam um, damit es nicht im Instrument stecken bleibt.

2. Während des Spielens sammelt sich Kondenswasser im Instrument (Spucke ist nur sehr wenig dabei). Über die Wasserklappe kannst du das Kondenswasser ganz leicht rauspusten.

3. Falls du nicht an allen Zügen Wasserklappen hast (Horn), musst du den Zug nach dem Spielen herausziehen und ausleeren.

4. Viele Werkstätten bieten übrigens auch Ultraschall-Reinigung an. Dazu werden die Instrumente völlig zerlegt und in einer Wanne mit einer speziellen Flüssigkeit Ultraschallwellen ausgesetzt. Dadurch werden auch alte, festsitzende Schmutzpartikel gelöst.

5. Das Mundrohr der Trompete ist für Schmutz besonders empfänglich; zum Reinigen empfiehlt sich eine schmale Flaschenbürste (nach dem Bürsten nochmals gut durchspülen!). Im Fachhandel gibt es auch kleine Bürsten an langen Spiralen, mit denen man die Rohre der Blechinstrumente auswischen kann.

6. Wische und poliere dein Instrument außen mit einem weichen Tuch ab. Für lackierte Instrumente gibt es auch spezielle Reinigungsmittel, die den Lack schonen und beim Entfernen stärkerer Flecken helfen. Versilberte Trompeten erhalten ihren Glanz ebenfalls durch Polieren mit einem weichen Lappen und bei hartnäckigen Flecken mit einem Silberputztuch oder einem Silberputzmittel aus der Tube oder Flasche.

7. Nicht lackierte Instrumente werden von Zeit zu Zeit mit einem geeigneten Messingputzmittel aus der Tube oder aus der Flasche blitzblank poliert. Achte darauf, dass in den Ritzen und Winkeln zwischen den Ventilen keine Rückstände übrig bleiben.

8. Lege das Mundstück nach dem Üben immer sofort zurück in den Koffer an seinen vorgesehenen Platz.

9. Spüle die Trompete etwa einmal im Vierteljahr mit warmem Wasser komplett aus. Dafür gibt es spezielle Adapter, mit denen die Trompete an einen Duschschlauch angeschlossen werden kann. Es geht aber auch gut unter dem Wasserhahn einer Dusche oder über einer Badewanne. Das warme Wasser lässt du in den Schalltrichter laufen, bis es aus dem Mundrohr wieder herauskommt. Bei laufendem Wasser drückst du nun alle Ventile mehrmals, so dass etwaige Ablagerungen von dort ebenfalls herausgespült werden. Nach etwa einer halben Minute kannst du das Wasser abdrehen und ein paar Tropfen Geschirrspülmittel in den Trichter der Trompete geben. Etwas schütteln und einziehen lassen, dann mit warmem Wasser wirklich gründlich ausspülen, sonst haftet das Öl nicht mehr auf den Ventilkolben.

10. Öle regelmäßig alle Ventile und Züge. Achte darauf, überschüssiges Öl wegzuwischen. Drehventile sollten nur vom Fachmann ausgebaut werden, falls sie einmal klemmen.

Saxophon kaufen: Gebraucht oder neu?

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Saxophon-Musiker-Straße

Foto: DieJane Lizenz: CC BY 2.0

Du willst Saxophon lernen und bist noch unschlüssig, welches Saxophon du kaufen sollst? Damit dein erstes Instrument keine Fehlinvestition wird und du auch lange Zeit Spaß am Spielen und Üben hast, geben wir dir einige wichtige Tipps, die dich beim Kauf deines neuen Holzblasinstruments unterstützen können.

Bevor du dich mit dem Material oder einer bestimmten Firma auseinandersetzt, solltest du dir zu Beginn Gedanken über die Tonlage deines neuen Saxophons machen. Diese unterteilt sich vorwiegend in Sopran-, Alt-, Tenor-, Bariton- und Bass-Instrumente.

Inhaltsverzeichnis:

Die richtige Tonlage
Für Anfänger eignen sich in der Regel Tenor- und Altsaxophone. Kinder können meist schon ab neun Jahren mit dem etwas höher und weicher klingenden Altsaxophon anfangen, Jugendliche können sich auch schon an das etwas schwerere und komplizierter zu spielende Tenorsaxophon wagen. Erwachsene haben die Qual der Wahl. Sie sollten am besten verschiedene Tonlagen ausprobieren und sich dann aufgrund des präfertierten Klangs und der Handhabung entscheiden. Dabei kann zum Beispiel ein Leihinstrument oder der Mietkauf eines Instruments hilfreich sein.

Eine Preisfrage
Möchte man ein gutes Instrument, das ordentlich verarbeitet ist, spielen, wird man um einen gewissen Preis kaum drum herum kommen.

Gerade für Anfänger ist ein hochwertiges Saxophon sehr wichtig, da es den Ton so hervorbringt wie er gespielt wird, die Intonation also klar ist. Das unterstützt Anfänger zum einen bei der Herausbildung eines guten Gehörs, zum anderen ist es wichtig, da Einsteiger nicht wie fortgeschrittene Spieler mit gutem Gehör in der Lage sind, eine unrichtige Intonation auszugleichen. Ein in sich schlecht stimmendes Saxophon birgt für Anfänger daher die Gefahr, sich an die falsche Intonation zu gewöhnen.

Gute Einsteiger-Saxophone bekommt ihr zum Beispiel von den Herstellern Yamaha, Jupiter oder Convair. Der Preis liegt dort zwischen 500 und 1.500 Euro. Es gibt auch einige Firmen, die eine Serie mit speziellen Anfänger-Modellen anbieten, zum Beispiel das JP-567 GL-F Student von Juniper. Trotzdem solltet ihr niemals auf eine Beratung beim Fachhändler oder von eurem Musiklehrer verzichten.

Falls euer Budget nicht so hoch ist, könnte auch ein gebrauchtes Saxophon eine gute Alternative sein. Doch beim Gebrauchtkauf ist Obacht geboten!

Tücken beim gebrauchten Saxophon
Wollt ihr euer Sax lieber “vintage” kaufen, solltet ihr einige Dinge beachten. Einige der häufigsten Saxophon Probleme kommen nämlich mit dem Alter. Dazu zählt der Polsterverschleiß, eine mangelnde Schmierung, die Dejustierung von Achsen und Lagern, ausgeleierte Federn, ein poröser Kork am S-Bogen und Dellen, die den Klang negativ beeinflussen.

Deshalb solltet ihr den Zustand des potentiellen Saxophons vorm Kauf genau überprüfen. Schaut, ob die Mechaniken vollständig und gut verarbeitet sind, sich leicht, frei und leise bewegen und nicht klappern, ob sich die Säulchen nicht bewegen oder sich die Ribs nicht lösen. Achten zudem darauf, dass die Klappenpolster decken sowie weiche und nicht spröde oder eingerissen sind. Wichtig ist außerdem, dass das Mundstück eng am S-Bogen anschließt und nicht wackelt. Achtet bein S-Bogen außerdem darauf, dass sich dieser leicht montieren lässt, nicht verformt ist oder Dellen hat und nicht wackelt. Er sollte zudem mit dem Erscheinungsbild des restlichen Instruments übereinstimmen. Hat er zum Beispiel eine andere Lackierung, ist das ein Zeichen dafür, dass es nicht der ursprüngliche Bogen ist.

Beim Klang ist das Material des Korpus und die Oberflächenverarbeitung, also das Finish, entscheidend. Viele Saxophone bestehen aus Messing, ein hellerer Klang wird jedoch durch Silber, ein wärmerer durch Bronze oder Kupfer erzeugt. Korpi aus Neusilber haben ein voluminösen Klang und eine erleichterte Ansprache. Beim Finish solltet ihr auf Gold, Silber oder Nickel setzen. Jeder Hersteller bietet je nach Baureihe unterschiedliche Optionen für die Oberflächenveredelung an. Am besten probiert ihr einfach selber aus, welches Finish euch am ehesten zusagt. Gold macht den Klang des Saxs dunkler und runder, ein Silber Finish führt zu einem helleren Klang, auch Nickel macht den Klang heller, jedoch nicht so stark wie Silber, durch ein Lack-Finish klingt das Saxophon dumpfer.

Wichtiges Zubehör
Fürs Saxofon gibt es eine Menge Zubehör. Auf einiges davon könnt ihr verzichten, anderes Zubehör ist obligatorisch, da ihr ohne es überhaupt nicht spielen könntet. Dazu zählt zum Beispiel das Blatt oder Blättchen. Blätter gibt es ganz unterschiedlichen Härtegraden, zu Beginn solltet ihr ein nicht zu hartes Blatt wählen, da ihr sonst Schwierigkeiten haben könntet, einen anständigen Ton aus eurem Sax herauszubekommen. Je härter das Blatt ist, umso schwieriger wird es nämlich, dieses in Schwingung zu bringen. Zu weich sollte das Blatt jedoch auch nicht sein, da es sonst das Mundstück verschließt und so auch nicht schwingen kann. Die richtige Stärke ist also von großer Wichtigkeit, um einen guten Klang zu erzeugen. Harte Blätter werden mit einer großen Nummer bezeichnet, weiche mit einer kleinen Nummer.

Ein weiteres Zubehör, auf das ihr nicht verzichten könnt, ist ein anständiger Haltegurt. Im Lieferumfang eines neuen Saxophons sind jedoch meistens ein Haltegurt und auch ein Koffer vorhanden.

Von Vorteil sind außerdem Bissplatten aus Silikon, die für einen besseren Halt der Zähne auf dem Mundstück sorgen und Zahnabdrücke auf der Oberfläche des Mundstücks verhindern. Bei Mundstücken, die im Zweifelsfall zurückgegeben werden sollen, sind Bissplatten deshalb ein unentbehrlicher Schutz vor Beschädigungen. Da das Mundstück und auch das Rohrblatt einen großen Einfluss auf den Klang und die Ansprache des Saxophons haben, ist es durchaus sinnvoll mehrere Mundstück für ein paar Tage zu Hause zu testen. Gute Musikhäuser bieten diesen Service in der Regel kostenlos oder gegen eine Kaution an.

Damit ihr lange etwas von eurem Saxophon habt, ist es außerdem sehr wichtig nach jedem Spielen die Feuchtigkeit aus dem Instrument zu wischen und das Sax regelmäßig zu reinigen. Dafür benötigt ihr bei Alt-, Tenor- und Baritonsaxophonen einen Durchziehwischer und für den S-Bogen zusätzlich einen S-Bogen-Wischer. Sopransaxophone mit einer geraden Bauweise können mithilfe eines Stabwischers gereinigt werden. Die Polster des Saxs könnt ihr mithilfe sogenannter Padsaver vor Feuchtigkeit schützen. Diese werden nach der Reinigung einfach in den Saxophonkorpus gesteckt und bleiben dort bis zum nächsten Spielen.

Auch fürs Üben ist einiges Zubehör nötig. Dazu zählen auf jeden Fall ein Metronom, auch ein Stimmgerät kann hilfreich sein, außerdem solltet ihr über einen Notenständer nachdenken. Falls ihr euer Saxophon zwischendurch ablegen wollt, ist ein Saxophonständer sinnvoll.

Ergonomische Besonderheiten
Wenn es darum geht, ein Saxophon zu kaufen, das perfekt zu euch passt, müsst ihr jedoch nicht nur auf die Tonlage, das Material oder das Finish achten. Wichtig ist außerdem, dass die Applikatur, also die Griffe und Hebel des Saxophons, ergonomisch gestaltet sind. Nicht jede Applikatur passt zu jeder Handgröße oder -form. Achtet deshalb im Laden darauf, dass ihr mit den Fingern der linken Hand alle Klappen richtig schließen könnt, ohne das dabei mit der Handinnenfläche einer der Seitenhebel gedrückt wird. Bei der rechten Hand solltet ihr gucken, wie gut ihr die einzelnen Griffe der Seitenklappen erreichen könnt.

Saxophonisten mit kleineren Händen sollten sich für ein Instrument entscheiden, bei dem die einzelnen Klappen und Hebel näher zusammenliegen, habt ihr größere Hände, können diese auch weiter auseinander liegen. Achten im Laden außerdem unbedingt darauf, dass ihr die Hände auch richtig haltet, seid ihr noch unsicher, fragt ruhig einen Fachverkäufer oder nehmt vielleicht jemanden mit, der schon etwas länger Saxophon spielt.

Checkliste für den Saxophon Kauf
Folgende Dinge solltet ihr unbedingt zum Kauf mitnehmen:

  • falls vorhanden, das Mundstück, das ihr im Moment benutzt
  • Korkfett, das braucht ihr besonders bei neuen Instrumenten
  • zur Überprüfung der Intonation ein Stimmgerät
  • viele Blätter, um sicher zu gehen, dass es zum Beispiel nicht am Blatt liegt, wenn das Saxofon muffig klingt
  • eine Taschenlampe um zu schauen, ob wirklich alles deckt
  • und bestenfalls eine Person, die etwas mehr Ahnung von der Sache hat, als ihr 🙂

Lärmschutz bei Blechblas-Musikern: Wenn Musik schmerzt

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Das Thema Lärmschutz am Arbeitsplatz trifft auch immer mehr Blechblasmusiker. Nicht nur für Bauarbeiter und Fluglotsen, sondern auch für Trompeter in einem Orchester gilt laut Gesetz eine Lärmschutzverordnung bei mehr als 85 Dezibel.

Bernhard Richter, Professor am Freiburger Institut für Musikermedizin, zeigt in seiner Studie Hörbelastung und Gehörschutz bei Orchestermusikern, dass sich zwar viele Musiker Gedanken darüber machen, ob durch zu laute Musik das Gehör geschädigt wird, aber nur ein Sechstel Hörschutz tatsächlich anwendet.

Nach wie vor haben viel zu wenige Musiker erkannt, wie wichtig der Lärmschutz ist. Ein Musiker erzeugt Klang, vor dem man sich nicht unbedingt schützen möchte. Dennoch ist es eine Tatsache, dass taube Ohren niemandem nützen…

 

Posaune spielen erhöht die Intelligenz

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Neueste wissenschaftliche Forschungen haben erwiesen, dass Posaune spielen nicht nur die kognitiven Fähigkeiten erhöht, sondern auch die Fähigkeit, auf Fehler zu reagieren.

Dieser wertvolle Nebeneffekt des Posaunespiels wirkt dabei nicht nur auf Profimusiker. Bereits wenige Stunden des Musizieren weisen einen positiven Effekt auf das Gehirn auf. Und es gibt noch eine gute Botschaft: dies gilt nicht nur für Posaunisten, sondern für alle Musiker.

Das Musizieren steigert die Hirnaktivität und hilft somit bei der Bildung und Verknüpfung neuer Synapsen. Das Resultat ist nicht nur eine erhöhte kognitive Kapazität, sondern auch die Verlangsamung der Abbaus von Gehirnzellen und somit ein Aufschub der “geistigen Vergreisung”.

Instrumentalisten profitieren also von ihrer Leidenschaft. Dies liegt laut der im Fachmagazin Neuropsychologia veröffentlichten Studie vor allem daran, dass, wer musiziert, permanent konzentriert und in (Re-)Aktionsbereitschaft sein muss. Der Takt muss gehalten werden, die Einsätze müssen stimmen, das eigene Spiel muss dem der anderen angepasst und ständig korrigiert und kontrolliert werden. All das führt zu einer Verbesserung der Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit.

„Die Ergebnisse dieser Studien zeigen, dass höhere musikalische Ausbildung auch zu effizienterer Informationsverarbeitung im allgemeinen führt (durch schnellere Geschwindigkeit beim Lösen der Aufgaben ohne Kompromiss in der Genauigkeit). Die neue Studie bestätigt diese früheren Berichte, die einen positiven Zusammenhang zwischen mentalem Tempo und musikalischen Fähigkeiten zeigen,“ so Dr. Ines Jentzsch, die die Studie durchgeführt hat.

Selbst “moderate musikalische Aktivität” habe bereits positive Auswirkungen auf die körperlichen und geistigen Funktionen – besonders bei Kindern.

Hier kannst du Dir den kompletten wissenschaftlichen Artikel herunterladen.

Die 13 besten Trompetenwitze

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Die Liste an Trompetenwitzen ist lang – hier haben wir einmal die 13 besten Blechbläser-Sprüche zum Schmunzeln aufgelistet:

1. Trompeter kennen den allerkürzesten Musikantenwitz: piano.

2. Ein Blechbläser wird gefragt, wen er denn lieber hätte, seine Frau oder sein Blasinstrument ? Die spontane Antwort: “Mein Instrument, da kann ich das Mundstück abnehmen!”

3. Wie begrüßen sich zwei Trompeter?
„Hallo. Ich spiele besser als du!“

4. Welches sind die 3 Lügen eines Trompeters?
Ja, ich habe das zu Hause geübt!
Ja, ich habe meine Trompete gestimmt!
Nein, ich kenne deine Freundin nicht.

5. Sagt ein Klarinettist zu einem Trompeter: „Du hast so wenig Klappen und trotzdem vergreifst du dich ständig!“

6. Ein Trompeter auf einer feinen Party zum Gastgeber: “I bin so dumm, i hob keinen Gesprächspartner hier.” Darauf der Gastgeber freundlich: “I bin a dumm, mit mir konnst de unterhoitn.” Darauf der Trompeter: “Ah, des is guat, wos host’n du für a Mundstück?”

7. Wie bringt man einen Trompetenspieler dazu, fff zu spielen? – Man schreibt mp in seine Noten!

8. Wie begrüßen sich zwei Trompeter? – “Hi!” – “Higher!”

9. Wieviele Trompeter braucht man um eine Glühbirne zu einzuschrauben? 
Fünf. Einer schraubt sie rein und vier diskutieren wie Günter Betz es gemacht hätte.

10. Dirigent zum Trompeter: Sie sollten Lotto spielen, das waren schon sechs Richtige.

11. Ein Trompeter übt jeden Tag 8 Stunden.
Sein Kumpel sagt: “Wie schaffst du das bloß? Ich könnte das nicht.”
“Man muss eben wissen, was man will.”
“Was willst du denn?”, fragt sein Kumpel weiter.
“Die Wohnung nebenan!”

12. Wie bringt man einen Trompeter dazu, lauter zu spielen? – Sag ihm, er soll aufhören.

13. Heh, toller Benz……Wie hast Du denn den finanziert? “ „Ich habe meine Trompete dem Autohändler in Zahlung gegeben. “ „Und das hat er akzeptiert? “ „Ja, er war sogar sehr glücklich mit dem Handel, er wohnt übrigens direkt über mir… “

Effizienter Trompete spielen: 4 praktische Übungen

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Sich mit der Effizienz von Trompeten-Übungen auseinanderzusetzen, ist sinnvoll. Je zielgerichteter unser Übeprogramm ist, desto mehr Zeit bleibt uns für Musik: Wer sein stets gleichbleibendes zweistündiges Trainingsprogramm jahrelang täglich absolviert, entdeckt irgendwann, dass er das aus den Augen verloren hat, was einst der Grund war, wieso er begonnen hat, ein ­Instrument zu spielen: Wir wollten Musik machen und nicht nur Tonleitern rauf und runter spielen. »Üben üben« ist nicht sinnvoll.

Sich mit der Effizienz von Übungen auseinanderzusetzen, ist sinnvoll. Je zielgerichteter unser Übeprogramm ist, desto mehr Zeit bleibt uns für Musik: Wer sein stets gleichbleibendes zweistündiges Trainingsprogramm jahrelang täglich absolviert, entdeckt irgendwann, dass er das aus den Augen verloren hat, was einst der Grund war, wieso er begonnen hat, ein ­Instrument zu spielen: Wir wollten Musik machen und nicht nur Tonleitern rauf und runter spielen. »Üben üben« ist nicht sinnvoll.

Das sind die Themen der Serie:

  • Einspielen (in 12 Minuten)
  • Höhe und Flexibilität
  • Artikulation und Luftfluss
  • Ausdauer und Kraft

Einspielen bei Blechbläsern – wie sinnvoll ist das wirklich?

Da gehen die Meinungen auseinander. Es gibt Brass-Gurus, die behaupten, einspielen sei letztlich Nonsens, mit der richtigen Einstellung ginge es auch ohne. Die Wahrheit ist aber eine andere: Alle spielen sich ein. Man ist so einfach besser aufgewärmt, stimmt und klingt besser. Und vor allem: die Besten tun’s sogar ganz akribisch. ­Vieles hat mich dabei richtig verblüfft. ­Raten Sie mal, welches die Lieblingsübung von Ole Edvard Antonsen ist… Die zweite Studie von Clarke! Täglich in Viertelnoten schön sauber zelebriert, so lange bis es schön klingt. Das sagen übrigens die meisten, von Hans Gansch bis zu Arnold Jacobs: »So lange einspielen, bis es schön klingt.«

Der Körper und die Lippe fühlen sich jeden Tag anders an. Es gibt Sternstunden, in ­denen sich Atemapparat und Ansatz sofort wunderbar anfühlen: Dann kann man schon zu Beginn fast alles spielen. Aber es gibt eben auch Tage, an denen wir noch nicht gleich Zugriff auf unser vertrautes Spielgefühl haben. Außerdem besteht zu Beginn eine hohe Verletzungsgefahr, weil die spieltechnisch relevanten Muskeln noch nicht die notwendige Elastizität besitzen. Auch die Atemmuskeln (!) sind noch nicht elastisch und leistungsfähig genug. Aus dem Sport gibt es viel zu lernen. Da nämlich sind Aufwärmen und Dehnen eine Selbstverständlichkeit.

Einspielen wie die Profis

Das Motto lautet: Jeden Tag leicht variiert, je nach Tagesverfassung. Mal reichen zwei Minuten Atemübungen und zwei Minuten Mundstück und mal dauert es 30 Minuten, bis es klingt. Es ist ratsam, unser volles Ohren­merk schon von ersten Ton an auf Klang und Musik zu lenken und nicht primär auf Ansatz und Funktionalität. Die ­ersten Töne sind zu kostbar, um sie nicht positiv zu nutzen. ­Roger Bobo sagt: »Stell dir den besten ­Musiker in deinem Kopf ­zuerst vor und versuch dann, genau so zu klingen wie er. « So mancher Brass-Guru legt seinen Fokus nur auf das Funktionelle, was teils furchtbare Folgen hat. Wir müssen laut Adolph Herseth (Ex-Solo­trompeter Chicago) nicht versuchen, gut zu spielen, sondern zunächst »gut zu klingen«, denn der Ton macht ja die Musik. Wenn man als Musiker gefragt sein will, muss man einfach fantastisch klingen, das C⁴ ist da nur klägliche Nebensache. Wie sagte Hans Gansch einmal: »Ich spiele so lange nur einfache Töne, bis mein Ton schwingt.«

Körperliche Präsenz und geistige Wachheit sind die Urgründe, aus denen wir unser abrufbares Können schöpfen. Die körperliche Komponente beabsichtigt ein sich immer wieder aufs Neue Anfreunden mit dem ­Körper, kein sich Bemächtigen, sondern ein »freundliches Bewohnen«.

Vom geistigen Standpunkt aus spielt die Wachheit und die hohe Beobachtungsgabe eine ähnliche ­Rolle wie die Königsdisziplin: die Vorstellung im Kopf. Denn wir sind morgen, was wir heute denken und uns eben »vorstellen«. Der US-Amerikaner ­Arnold Jacobs drückt das so aus: Zuerst kommt die Vorstellung im Kopf, wie man klingen möchte. Dann kommt mehr oder weniger präzise das heraus, was wir uns eben vor-gestellt haben. Das ist beim Einspielen der Leit­gedanke – wir sollen uns in eine uns ge­fällige Klangwelt »hineinspielen«.

Klingt alles logisch, aber in der Regel ­schauen wir zuerst mal, »was heute so rauskommt«, und korrigieren dann mühevoll das Ge­spielte. Schlimmer noch: Das zufällig produzierte »Ungeliebte« bleibt oft tief in unserer körperlichen Erinnerung hängen. Die Pausen beim Einspielen sind mindestens genauso wichtig wie das Spielen selbst! Der Muskel benötigt diese Ruhepause dringend, um sich dehnbar zu machen und auch zu regenerieren.

Ein Wort zu James Stamp: Natürlich sind die Übungen von Stamp (Pedaltöne & Co.) fantastisch, diese können aber aus recht­lichen Gründen hier nicht abgebildet werden.

Atem-Übungen

Der Atemfluss ist das A und O. Die Devise ­lautet konsequent: Bevor der Atem nicht kraftvoll und gänzlich unverkrampft fließt, läuft nichts. Das Atemvolumen ist dabei immer die Herausforderung. Ein guter Trick ist auch, mit »Warmluft« (in der Vorstellung von ganz innen) anstelle von »Kaltluft« zu spielen, so kann man rasch auf die ganze Palette von Obertönen, die im Körper erzeugt werden, zugreifen.

Eine wich­tige ­Erfahrung: Wenn der Atemapparat gut aufgewärmt ist (was mit der angeführten »Atemfaust nach Arnold Jacobs« meist in drei Minuten erreicht werden kann), können wir die Hälfte der Einspielübungen, die wir schon unser ganzes Bläserleben lang herunterbeten, getrost beiseite lassen. ­Bitte ausprobieren! Schon zwei Minuten tägliches Atemtraining wirken Wunder. Nahezu alle großen Musiker haben verschiedene Übungen im Repertoire, eine fantastische Übung ist hier vorgestellt (so kann man sich auch die ganzen überteuerten Atemtrainer getrost sparen!).

Ein Beispiel: Arnold Jacobs »Atemfaust«. Durch die geballte Faust (also mit leichtem Widerstand) ein- und wieder ausatmen, die ­Finger dabei nur so weit öffnen, dass man ordentlich saugen muss, um genügend Luft in ­relativ kurzer Zeit einsaugen und wieder auspusten zu können, eine wahre Wunderübung! (fünf bis zehn Mal wiederholen)

Mundstück-Spiel

Der Luftwiderstand, den uns die Ver­engung der Mundstückbohrung beschert, kann unser größter Freund, aber auch ein hartnäckiger Feind sein – wenn die Kehle den Luftwiderstand abfängt, ist »der Hals zu«. Mundstück-Spiel kann das verhindern. Viele gute Musiker spielen auch zu Beginn zwei bis drei Minuten Flatterzunge. Da hat der Kehlkopf keine andere Wahl: Er muss sich öffnen! Beim Spielen von einfachen Übungen oder noch besser Melodien kann sich der Körper täglich aufs Neue mit diesem Widerstand anfreunden und ihn sogar nutzen.

Überhaupt gilt das Mundstück-Spielen bei den meisten Profis als effiziente Methode, die optimale Schwingungsresonanz von Lippen und Körper rasch zu erreichen. Zwei bis fünf Minuten täglich, je nach Tagesverfassung, reichen. Welche Übungen man spielt, ist gar nicht mal so bedeutend. Wichtig ist die die Tatsache, dass man es tut. Ich rate allen, dabei völlig auf den Stoß zu verzichten, die Töne anzuhauchen, um so dem optimierten Luftfluss Priorität zu ­geben. Zielführend ist dabei auch, dass man die Übungen immer von der Mittel­lage aus startet.

Ein Beispiel sei hier angeführt.

Besonders auf tiefe Atmung und Luftfluss achten. In dieser Phase die Lippen sehr ge­schlossen halten und am besten nur durch die Nase atmen!

Auf dem Instrument

Ich hatte das Glück, viele bekannte fantastische Trompeter beim Einspielen beobachten zu können. Keiner spielte sich »spektakulär« ein. Fast alle spielen wirklich einfache und sangliche, sonore Melodiefetzen in Sequenzen. ABER: jeder Ton ist genau überlegt und wunderbar ausgeführt. Da gibt’s kein »Rumspielen«. Noch ein Tipp für die ersten Töne: Viele gute Leute »hauchen« zu Beginn die Töne an, ohne zu stoßen. Das aktiviert und kultiviert zusätzlich die ­Sensibilität der Lippen.

Mundraum und Luftfluss

Der Mundraum beherbergt unsere Zunge. Diese wiederum ist hauptverantwortlich für unser Spiel. Max Schlossberg hat Anfang des 20. Jahrhunderts eine fantastische Schule geschrieben. Die vorliegenden Übungen sind eine Interpretation seiner Übungen und eine Weiterführung. Bitte achten sie besonders auf eine Hochstellung des Zungenrückens, die ein flexibles Spiel ohne Mühe ermöglicht. Und: Hilfsgriffe verwenden! Auf tiefe Atmung, Luftfluss und geschlossene Lippen achten, die Zunge macht die Arbeit.

Artikulation

Luftfluss und Zungenstellung sind aufs Engste miteinander verwoben. Ein Artikulationstraining wie das folgende ist ideal geeignet, um alle Parameter des Zungenstoßes zu üben und zugleich Profit für anderes zu schlagen. Auch diese Übung ist von Max Schlossberg inspiriert. Die ersten beiden Beispiele (G-Dur und As-Dur bis zum dritten Beispiel C-Dur) sollen halbtonschrittmäßig nach oben fortgeführt werden. Abwechselnd tenuto und staccato, total klar und perfekt mit Metronom üben! (Trompetenfuchs, Band 3, Seite 26)

Flexibilität

Flexibilität oder Geschmeidigkeit ist die halbe Miete. Ebenso die Höhe. Seien wir ehrlich: Wenn die Höhe da ist und die Töne bei heiklen Bindungen problemlos kommen, ist das Spielen ein Vergnügen. Diese Übung geht eindeutig schon ins »Trainieren« und nicht ins »Einspielen«. Diese beiden Vorgaben sollten nicht verwechselt werden! Wieder: sehr tief einatmen und mithilfe einer Zungenhochstellung und eines »herrlich intensiven und dichten Luftflusses« spielen!

Wenn Sie das vorliegende Programm mit kleinen Pausen durchgespielt haben, haben Sie bereits zwölf Minuten gespielt und sind schon ganz prima in Schuss für den Tag… Viel Spaß dabei und ich freue mich, wenn Sie sich auch für den nächsten Artikel interessieren: Flexibilität und Höhe! Wer mehr interessante Übungen und Musikstücke zum Thema sucht: »Der Trompetenfuchs« Band 1 (für Anfänger) bis 3 (für gute Spieler bis Profis) ist voll davon! Natürlich finden sich in diesen Schulen noch viele andere Übungen, und vor allem Musik, Musik, Musik (erschienen im HAGE-Verlag).

Dieser Artikel stammt aus dem Fachmagazin für Blasmusik Clarino 05/15  – weitere Fachartikel aus der Ausgabe findest du hier!

Kostenloser Trompetenworkshop mit Ingolf Burkhardt

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Yamaha präsentiert im Rahmen des Elbjazz Festivals am 2. Juni 2017 einen kostenlosen Trompetenworkshop mit Ingolf Burkhardt. Im Kaistudio 1 lässt der renommierte Jazz-Trompeter die Teilnehmer von seinem umfangreichen Erfahrungsschatz profitieren.

Das Programm reicht von Aufwärmübungen bis hin zu der speziellen Atemtechnik „Bobby Shew Yoga Breath“. Die Teilnehmer haben auch die Möglichkeit, gemeinsam mit Burkhardt verschiedene Trompeten aus dem Sortiment von Yamaha anzuspielen und auszuprobieren. Nach dem Workshop gibt Burkhardt gemeinsam mit Gitarrist Roland Cabezas ein Konzert für die Anwesenden.

Know-How direkt vom Profi – völlig kostenlos

Ingolf Burkhardt zählt zu den renommiertesten Trompetern Deutschlands. Er ist Mitglied der NDR Bigband und wirkt an zahlreichen verschiedenen Produktionen mit, nicht zuletzt zusammen mit seiner Band Jazul. Yamaha bietet interessierten Trompeterinnen und Trompetern im Rahmen des Elbjazz-Festivals einen kostenlosen Workshop mit dem Profimusiker. Eine Teilnehmergebühr wird nicht erhoben, allerdings sind die Plätze begrenzt, weshalb eine verbindliche Anmeldung erforderlich ist.

Richtig atmen, richtig spielen

Der Workshop richtet sich an Instrumentalisten mit Grundkenntnissen, die über rund zwei Jahre Unterricht und Spielpraxis verfügen. Ingolf Burkhardt teilt sein Wissen zu einer Vielzahl von Themen, von Techniken zum optimalen Aufwärmen bis hin zu Hilfestellungen bei der Suche nach dem eigenen Sound. Weiterhin umfasst der Workshop die besondere Atemtechnik „Bobby Shew Yoga Breath“ und hilft den Teilnehmern dabei, mehr Volumen in ihr Spiel zu bekommen.

Instrumente selbst erfahren

Im Anschluss an den Spieltechnik-Teil können die Teilnehmer zusammen mit Burkhardt verschiedene Trompeten der CUSTOM- und XENO-Serien von Yamaha ausprobieren. Abschließend spielt Ingolf Burkhardt gemeinsam mit Gitarrist Roland Cabezas ein Konzert für die Teilnehmer und Zuhörer.

Teilnahme und Anmeldung

Der kostenlose Workshop findet am Freitag, den 2. Juni 2017 im Kaistudio 1 der Elbphilharmonie in Hamburg statt. Er beginnt um 14 Uhr und dauert planmäßig bis etwa 17 Uhr. Es gibt neben den Teilnehmerplätzen auch eine geringe Anzahl an Zuhörerplätzen. In beiden Fällen ist eine Anmeldung bis spätestens 26. Mai unter Angabe von Vor- und Nachname sowie E-Mail-Adresse erforderlich. Dazu besuchen alle Interessenten bitte die Website:

https://de.yamaha.com/de/news_events/2017/elbjazz.html

 


Saxophon lernen: Erste Töne

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Saxophon

Du möchtest Saxophon lernen, bist aber unsicher und weißt nicht, wie du anfangen sollst? In diesem Workshop erklären wir dir Step by Step, was du bei der Mundhaltung beachten musst, wie du erste Töne produzieren kannst und geben dir wichtige Tipps zum Üben.

Der Ansatz

Der Begriff Ansatz bezeichnet die Mundhaltung beim Spielen. Und so sieht ein guter Ansatz aus:

  1. Wölbe die Unterlippe leicht über die unteren Schneidezähne, um ein elastisches Polster für das Blatt zu bilden.
  2. Setze das Blatt auf der Unterlippe auf, so dass es gut 15 mm weit in den Mundraum ragt.
  3. Lege die oberen Schneidezähne auf das Mundstück auf.
  4. Die Lippen umschließen das Mundstück mit gleichmäßigem Druck, etwa wie ein Gummiring.

Dein erster Ton

  1. Atme tief ein, so dass sich der untere Teil der Lunge mit Luft füllt und sich der Bauch vorwölbt. Fülle anschließend den oberen Teil der Lunge mit Luft, ohne die Schultern anzuheben. Atme dann mit leichtem Druck vollständig aus. Langes, tiefes Ein- und Ausatmen beim Spielen trägt zur Erzeugung langer, voller Töne bei.
  2. Unser erster Ton wird mit Hilfe des Mundstücks und des S-Bogens erzeugt. Halte das am S-Bogen befestigte Mundstück, forme den Ansatz und hole durch die Mundwinkel tief Luft. Hebe die Zunge leicht an, so dass sie die Blattspitze berührt. Jetzt beginnst du auszuatmen und lässt das Blatt los, als ob du „dö“ sagen würdest. Halte den Ton so lange wie möglich aus. Als nächstes spielst du mehrere Töne in einem Atemzug, indem du das Blatt mit der Zunge berührst, als wolltest du „dö-dö-dö—-” sagen, während du ausatmest. Erzeuge in einem Atemzug so viele Töne wie möglich, bis dir die Luft ausgeht.

Übungstipps

  1. Suche dir einen ungestörten Platz mit einem guten, stabilen Stuhl. Benutze für deine Noten einen Notenständer in der richtigen Spielhöhe.
  2. Benutze gelegentlich verschiedene Blätter, damit du immer mehr als ein Blatt zum Spielen zur Verfügung hast.
  3. Beginne mit dem Spielen langer Töne. Das trägt zur Verbesserung deines Ansatzes und der Tonqualität bei.
  4. Spiele immer auch ein paar „Wiederholungsstücke“, die du schon gelernt hast, damit du dich weiter verbesserst und dein Spiel perfektionierst.
  5. Konzentriere dich einige Zeit auf die schwierigsten Stellen deiner Stücke. Du solltest der Versuchung widerstehen, nur die leichten Stellen zu spielen.
  6. Um mehr Spaß am Üben zu bekommen, kannst du mit Playalong CDs spielen.

Trompetenansatz: Bauch-Atmung

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Glücklicherweise gibt es einen Trompetenansatz, den unser Körper sogar schon verinnerlicht hat: die Bauch-Atumung oder Zwerchfellatmung. Die Bezeichnungen beziehen sich auf die Bauch- bzw. Zwerchfellmuskulatur, die dabei – allerdings unbewusst – eingesetzt wird. Deshalb sind einige Übungen nötig, um diese Muskulatur bewusst einsetzen zu können.

1. Schnüffeln
Stelle dir einen feinen Geruch vor, dem du nachschnüffelst. Lege dabei deine Hand auf den Bauch in Höhe des Bauchnabels. Bei jedem Schnüffelvorgang bewegt sich die Bauchdecke nach außen. Diesen Effekt kannst du auch beobachten, wenn du hechelst wie ein Hund. Dann wirst du zusätzlich noch eine Einwärtsbewegung beim Ausatmen bemerken.

2. Schreien
Die Kraft deiner Bauchmuskulatur kannst du besonders beim Ausatmen beobachten. Lege wieder die Hand auf die Bauchdecke und schreie kräftig „Ha! Ha! Ha!“ Die Bauchmuskulatur zieht sich beim Schreien zusammen. Probiere auch aus, wie es klingt, wenn du statt zu schreien Töne auf der Trompete bläst. Sie werden voller und kräftiger klingen. (Auch  brutaler, aber momentan geht es nicht um die Tonqualität, sondern nur um die Kraft deiner Atmung.)

3. Atemreflex
Lege die Hand auf die Bauchdecke und atme vollständig aus. Warte nun, statt einzuatmen, bis du es ohne Einatmen nicht mehr länger aushalten kannst. Dannwarte noch etwas länger. Lass schließlich einfach alle Anspannung los und erlaube deinem Körper, Luft zu holen. Sehr schnell und sehr tief wird er mithilfe der Bauchmuskulatur einatmen. Beobachte den Vorgang und präge dir das Gefühl ein.

4. Vollatmung
Die Hand ist auf der Bauchdecke. Führe nun den in Nr. 4 beobachteten Bewegungsablauf bewusst durch. Die Bauchdecke geht nach außen und der Körper füllt sich von unten her mit Luft. Nach dem unteren Bauch in den Bereich zwischen Rippen und Nabel, dann in den Brustkorb, wobei die Schultern aus bekannten Gründen unten bleiben. Anschließend atmest du langsam und ebenso bewusst in der umgekehrten Reihenfolge wieder aus: Brust, oberer Bauch, unterer Bauch (hierbei wandert die Hand langsam wieder nach innen). Gib die Luft kontrolliert und gleichmäßig ab, wie wenn du eine Kerzenflamme im Atemzug flattern lässt, ohne dass diese verlöscht.

5. Zielen
Strecke deinen Arm aus und wende die Handfläche zu dir. Atme wie in Nr. 4 ein, forme die Lippen wie beim Buzzing und blase ohne Ton einen dünnen, aber starken Luftstrahl gegen die Handfläche. Die andere Hand liegt zur Kontrolle der Ein- und Ausatmung wie immer auf dem Bauch. Versuche danach auch, ein leicht geknittertes Blatt Papier auf armlange Entfernung nur mit dem Luftstrahl an der Wand zu halten. Benutze die Vollatmung (Nr. 4) am Anfang eines Stückes oder in einer längeren Pause. Wenn du beispielsweise zwischen zwei Noten nur wenig Zeit zum Atmen hast, ist die Schnappatmung das bessere Mittel. Hierbei holst du nur einmal kurz Luft wie beim Schnüffeln (Nr. 1), allerdings deutlich stärker.
Mache diese Atemübungen häufig und gewissenhaft. Vor allem die Vollatmung (Nr. 4) muss dir in Fleisch und Blut übergehen. Übe den Bewegungsablauf täglich sieben mal hintereinander, um ihn im Unterbewusstsein abzuspeichern.

Richtige Atmung ist die Grundlage vieler wichtiger Fähigkeiten wie beispielsweise
– Tonqualität
– Intonation
– Ausdauer
– Sicheres Spiel in sehr hoher und sehr tiefer Lage

Tipp
Atemübungen heißen so, weil man sie tatsächlich üben muss! Durchlesen alleine reicht dazu nicht aus. Die meisten bläserischen Probleme haben ihren Ursprung in mangelhaft ausgeführter Atmung. Oft können einem Trompeter wenige Stunden Atemübungen bei einem guten Lehrer viele mühevolle Jahre ersparen.

7 Gründe ein Blasinstrument zu spielen

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Dass Blasinstrumente für uns die besten Instrumente sind, steht völlig außer Frage – wir liefern hier 7 gesundheitliche Vorteile, die ein Blasinstrument zu spielen mit sich bringt.

1. Neues Selbstbewusstsein wird aufgebaut
Den Mut aufzubringen ein Instrument zu lernen, baut Vertrauen auf. Besonders dann, wenn der Lernerfolg allmählich einsetzt, bauen wir neues Selbstbewusstsein auf.

2. Deine Atmung wird geschult
Der Part im Körper, der beim Blasinstrument spielen am meisten arbeiten muss, ist das Zwerchfell. Du wirst es selber merken – deine gesamte Atmung beim Spiel intensiver und ausdauernder als je zuvor.

3. Deine Rumpf-und Tiefenmuskulatur wird trainiert
Dadurch, dass das Zwerchfell knapp unter den Lungenflügeln liegt, werden beim Spielen automatisch auch die Bauchmuskeln trainiert. Je stärker diese Muskeln ausgeprägt sind, desto besser lässt sich auch die Atmung kontrollieren.

4. Gibt dir den Adrenalin-Kick
Wir alle sind aufgeregt, wenn wir auf die Bühne gehen und vor Publikum spielen, aber diesen Adrenalin-Kick gilt es als Musiker zu genießen.

5. Deine Feinmotorik wird verbessert
Den Rhythmus zu halten ist für viele schwieriger als angenommen. Beim Blasinstrument ist Koordination gefragt: Atmung, Fingerkoordination, Rhythmik und Feingefühl müssen aufeinander abgestimmt sein.

6. Entwicklung auf der emotionalen Ebene
Ein Instrument zu lernen umfasst Höhen und Tiefen. Mal läuft es besser und mal läuft es einfach schlechter. Durch solche Durststrecken hinwegzuspielen, entwickelt dich auf der emotionalen Ebene weiter.

7. Fördert die Geselligkeit
Ein Blechblasinstrument zu spielen macht in der Gemeinschaft einfach mehr Spaß!

Trompete kaufen leichtgemacht: So wirst du nicht übers Ohr gehauen

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Du möchtest dir eine Trompete kaufen und suchst nach wichtigen Tipps, um beim Kauf nicht übers Ohr gehauen zu werden? Wir zeigen dir die wichtigsten Punkte beim Trompetenkauf.

Beim Instrumentenkauf müssen immer verschiedenen Kriterien gleichzeitig beachtet werden. Ein Instrument mit leichter Spielbarkeit in hohen Lagen aber mangelhafter Klangfülle ist nämlich genauso schlecht wie Tonvolumen ohne eine gute Intonation. Gute Trompeten zeichnen sich grundsätzlich immer durch eine hohe Variabilität in Timbre und Klangeigenschaften aus. Dennoch solltest du die Trompete so objektiv wie nur möglich testen und am besten auch mit einem Stimmgerät – das ist nämlich immer ehrlich.

Folgende Punkte sollten beim Trompete kaufen beachtet werden:

  • Verarbeitung (Qualität der Bauteile)
  • Intonation
  • Ansprache in allen Oktaven
  • gutes, sicheres Gefühl vermitteln

1. Position
Jede Trompete sollte beim Vergleich immer in der gleichen Position und Richtung gespielt werden.

2. Mundstück
Du solltest immer das gleiche Mundstück bei allen Tests verwenden.

3. Testeinheiten
Du solltest keine zu langen Testeinheiten auf einer Trompete spielen. Dein Gedächtnis kann kurze Einheiten besser miteinander vergleichen.

4. Ansprache
Hauche hohe und tiefe Töne ohne Anstoß an und teste das Einschwingverhalten der Trompete.

5. Dynamik
Hast du im Spiel eine gute Kontrolle über die Spieldynamik?

6. Flexibilität
Du solltest verschiedene Tonintervalle testen. Wichtig hierbei: Klangausgewogenheit in allen Registern!

7. Intonation
Mit dem Stimmgerät: Schließe die Augen und spiele frei ins Instrument. Erst im Anschluss solltest du auf die Intonationsanzeige sehen. Nur auf diese Weise sind Grundtendenzen und schlecht liegende Töne herauszufinden.

Trompetenansatz: Körperhaltung

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Ein unterschätztes Thema beim Trompetenansatz ist die richtige Körperhaltung. Der Erfolg des Trompeters ist extrem abhängig von der entspannten Haltung bei gleichzeitiger Körperspannung.

Kopf
Einfach geradeaus in die Ferne blicken und darauf achten, dass der Hals nicht vom Kinn zugedrückt und dadurch die Halsöffnung blockiert wird. Gesichtsmuskulatur möglichst entspannen.

kopfhaltung

Schultern
Den Oberkörper locker lassen, dann fallen die Schultern entspannt nach unten – auf keinen Fall nach oben ziehen (Ausnahme: Yoga-Atmung). Die lockere Schulterhaltung sorgt für einen entspannten Brustkorb, der es wiederum ermöglicht, locker einzuatmen.

Schultern

Hände
Die Hände sollten locker sein – mit der linken Hand halten wir unser Instrument. Unsere linke Hand umschließt die Ventilboxen ohne großen Druck. Es sollte sich nicht um einen Akt der Gewalt handeln, denn wir bedienen keinen Keil, den wir gegen unseren Mund katapultieren: Wir spielen ein Musikinstrument, das locker mit der linken Hand gehalten wird. Die rechte Hand sollte ausschließlich die Ventile bedienen und hat keine Haltefunktion. Dabei sollten wir bei der rechten Hand auf runde Finger achten.

Haende

Finger
Runde Finger können sich wesentlich flinker bewegen, als gerade, durchgestreckte Finger. Wenn man mit der Fingerkuppe greift und zusätzlich die Hand etwas oberhalb der rechten Hand platziert, geschieht dies automatisch. Der kleine Finger der rechten Hand muss nicht zwangsläufig in den Fingerring und sollte auf keinen Fall als Stütze für die anderen Finger verwendet werden.

finger

Beine
Auch über die Beine lohnt es sich, ein paar Gedanken zu machen: Die richtige Beinhaltung könnte man mit der eines Boxers vergleichen, der mit runden Knien im Ring steht, um gegen mögliche Angriffe gewappnet zu sein. Dadurch entsteht ein sicherer Stand mit festem Bodenkontakt, der auch für Sicherheit auf der Bühne sorgt.

Wirbelsäule
Ein Trompeter sollte ein Hohlkreuz vermeiden, um sein Kraftpotential nicht zu verschwenden. In der Sitzposition beim Üben oder im Orchester, ist es genauso wichtig, eine Körperhaltung
einzunehmen, die unterstützende Wirkung auf unser Spiel hat. Auch dort gilt:
– Körperspannung halten durch aufrechte Sitzposition, gerade Wirbelsäule
– Konzentration auf die Atmung

Bei Umzügen oder Militärparaden, Ska Bands, Dixieland-Umzügen etc., also bei jeglicher Art von Musik in Bewegung ist der Kraftverbrauch wesentlich geringer, wenn man ein Hohlkreuz vermeidet, eine aufrechte Position einnimmt und einen Luftstrom mit möglichst geringem Andruck erzeugt.

Rueckenhaltung
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